Warum wurde der Österreichische Herzfonds gegründet? In den 60er Jahren wuchs die Zahl der Patienten und Patientinnen mit Herz-Kreislauferkrankungen ständig an. Vor allem der „Herzinfarkt“, der damals die Managerkrankheit Nummer 1 war. Konsequent ergab sich daraus die Bildung des medizinischen Fachgebietes “Kardiologie” als Zusatzausbildung zur Internen Medizin. Analog zur Entstehung der American Heart Association gründete Univ.-Prof. Dr. Fritz Kaindl († 13.09.2015) 1968 die Österreichische Kardiologische Gesellschaft und 1971 den Österreichischen Herzfonds. Am 7.5.1971 wurde der Österreichische Herzfonds in das Fondsregister eingetragen.
Vielleicht erinnern Sie sich noch an die österreichweite Aktion „Schach dem Herztod“? Von 14. Februar bis 19. Dezember 1971 lief die österreichweite Aktion “Schach dem Herztod”, die vom damaligen ORF Generalintendanten Gerd Bacher († 2015) großartig unterstützt wurde. 3,6 Mio Euro wurden damals gespendet und bildeten den Grundstein für die vielen Projekte und Aktionen des gemeinnützigen Fonds von 1971 bis heute.
Der Gründer: Univ.-Prof. Dr. Fritz Kaindl
Der „Vater“ der Kardiologie wurde 1922 in Stockerau geboren und starb 2015 in Wien. Prof. Kaindl gründete 1968 die Österreichische Kardiologische Gesellschaft und startete 1971 – gemeinsam mit dem ORF Generaldirektor Gerd Bacher die Gesundheits-Kampagne „Schach dem Herztod“. Parallel dazu gründete er 1971 den Österreichischen Herzfonds, den er viele Jahre als Präsident leitete.
Anerkannte KardiologInnen folgten ihm in seinem Amt:
Univ.-Prof. Dr. Konrad Steinbach, Schüler von Prof. Kaindl war maßgeblich an der Gründung beteiligt und war von 1976 bis 2003 Sekretär und von 2003 bis 2010 Präsident des Fonds.
Univ.-Prof. Dr. Otmar Pachinger war ebenfalls Schüler von Prof. Kaindl und folgte Univ.-Prof. Dr. Steinbach im Jahr 2003 als Sekretär, von 2010 bis 2019 war er Präsident.
Seit 2019 leiten Prim. Univ.-Prof. Dr. Kurt Huber als Präsident und Univ.-Prof. Dr. Andrea Podczeck-Schweighofer als Vizepräsidentin den Österreichischen Herzfonds. Ein wissenschaftlicher Beirat – besehend auf vier anerkannten österreichischen Kardiologen – unterstützt den Vorstand in seiner Arbeit. Informationen zum Vorstand und Team
Erste Schwerpunkte und Meilensteine
Mit der Einrichtung von 96 Herzüberwachungsstationen in ganz Österreich hat der Österreichische Herzfonds Geschichte geschrieben und vielen Menschen das „Überleben“ nach einem Herzinfarkt ermöglicht. Das Projekt „HÜST“ wurden von 1971 bis 1995 umgesetzt und mit 3,2 Mio Euro gefördert. Inzwischen ist es selbstverständlich, dass gut ausgerüstete Intensivbetten vorhanden sind.
Das Projekt Herz-Lungen-Wiederbelebungskurse für Laien war Univ.-Prof. Dr. Fritz Kaindl ein ganz besonderes Anliegen. Im Jahr 1973 erarbeitete er in Zusammenarbeit mit dem Unterrichtsministerium einen Erlass, der die Schulen verpflichtete, Wiederbelebungskurse ab der 8. Schulstufe abzuhalten. Auch die Ausbildung der erwachsenen Personen wurde mit dem Gesundheitsministerium beschlossen. 445 Trainingspuppen wurden zu diesem Zwecke angeschafft und ab 1989 durch neuere Modelle ersetzt. 192.000 Euro wurden in dieses Projekt investiert. Inzwischen gibt es viele Organisationen, die Wiederbelebungskurse anbieten.
Herzforschung rettet Leben
1973 wurde die ersten 5 Forschungsprojekte vom Österreichischen Herzfonds finanziert. Die Verpflichtung zur Subvention von wissenschaftlicher Forschung ist in der Satzung des Österreichischen Herzfonds verankert. Bis heute.
Rund 1,8 Millionen Euro wurden in wissenschaftliche Forschungsprojekte investiert und werden weiterhin laufend gefördert. Rund 60.000 Euro werden jährlich dafür ausgegeben. Informationen zur Herzforschung
Wir haben viel erreicht und noch viel vor
Anlässlich unseres 50. Geburtstages haben wir eine Jubiläums-Broschüre herausgegeben, die Sie auf eine Zeitreise durch die letzten 50 Jahre einlädt. Blättern Sie hier online durch oder bestellen Sie sie, wir senden Ihnen die Broschüre gerne kostenlos per Post zu.
Unser Dank gilt unseren Spender*innen. Alles was wir in den letzten Jahrzehnten umsetzen konnten verdanken wir engagierten Menschen, die teilweise schon viele viele Jahre hinter uns stehen und uns mit ihrer Spende unterstützen. Auch in den kommenden (50) Jahren haben wir vieles vor: Wir bitten Sie um Ihre Spende als Investition in die Zukunft! Die Spenden an den Österreichischen Herzfonds sind steuerlich absetzbar und zusätzlich durch das Spendengütesiegel ausgezeichnet. Danke.