Soforthilfe bei Herzstillstand

Der Zusammenbruch des Fußballers Christian Eriksen bei der EM hat das Thema „Erste Hilfe bei Herzstillstand“ in den Fokus gerückt und auf die Wichtigkeit der Schulung der Bevölkerung in den Maßnahmen der Soforthilfe und Wiederbelebung aufmerksam gemacht. Nur wer weiß was zu tun ist, kann helfen.

In den 70-er Jahren etablierte der Herzfonds die Laienreanimation in Schulen und in der Bevölkerung

Einer der „ersten Meilensteine“ des Österreichischen Herzfonds war die Umsetzung der Laien-Reanimation in Schulen und in der breiten österreichischen Bevölkerung: Im Jahr 1973 erarbeitete der Gründer, Univ.-Prof. Dr. Fritz Kaindl, in Zusammenarbeit mit dem Unterrichtsministerium einen Erlass, der die Schulen verpflichtete, Herz-Lungen-Wiederbelebung ab der 8. Schulstufe zu lehren. Auch die Ausbildung der Erwachsenen wurde mit dem Gesundheitsministerium beschlossen. Heute sind diese Schulungen selbstverständlich und werden von verschiedenen Organisationen angeboten.

Die ersten 4 Minuten entscheiden über Leben und Tod
Ein Herzstillstand kann plötzlich passieren – ohne Vorwarnung und ohne erste Anzeichen einer Erkrankung. Er betrifft Menschen jeden Alters, unabhängig von ihrer körperlichen Fitness. Ein Herznotfall ist oft die Folge von Herzrhythmusstörungen („Flimmern“) in den Herzkammern.

Ohne Soforthilfe durch Herzdruckmassage und Einsatz eines Defibrillators, der diesen unregelmäßigen Rhythmus durch einen nur Millisekunden andauernden und mehrere hundert Volt starken Elektroschock unterbricht, stirbt die betroffene Person.

Die Angst vor Ansteckung in der Pandemie war groß

Dies führte einerseits dazu, dass sich Patient*innen trotz Beschwerden zu spät oder gar nicht in Behandlung begeben haben und daher häufiger außerhalb eines Spitals wiederbelebt werden mussten, oder zufällig anwesende Personen (sogenannte „Bystander“) im Falle einer nötigen Laien-Reanimation den direkten Kontakt mit Patient*innen scheuten, wie aus der Studie „ESC Acute, CardioVascularCare 2021” von Dr. Keith Couper (University of Warwick) hervorging. In der Presseinformation unseres Präsidenten, Prim. Univ.-Prof. Dr. Kurt Huber, können Sie Fakten zu diesem Thema und der Studie nachlesen.

Defibrillatoren retten Leben

Die flächendeckende Versorgung mit lebensrettenden Defis ist ein wichtiger Bereich unserer Tätigkeit. Seit dem Jahr 2003 finanzieren wir daher halbautomatische Defibrillatoren zur Soforthilfe für Personen, die außerhalb von Krankenhäusern und anderen Betreuungseinrichtungen einen plötzlichen Herzstillstand erleiden und der Gefahr des plötzlichen Herztodes ausgesetzt sind. Hier finden Sie die Informationen zu diesem Projektschwerpunkt.

Insgesamt haben wir bis heute 26 Defibrillatoren gefördert und einen Betrag von rund Euro 32.500 dafür aufgewendet. Auch heuer werden wir wieder einige Defis vergeben und somit gewisse Bereiche sicher machen. Besonders am Herzen liegt uns, dass die Mitarbeiter*innen der jeweiligen Organisationen / Vereine / Gemeinden, etc. geschult werden, sowie eine jährliche Rückmeldung über die Verwendung und den Zustand des geförderten Gerätes. Auch eine gerechte Verteilung auf alle Bundesländer ist uns wichtig. Das Titelbild dokumentiert die Übernahme eines Defibrillators im Jahr 2020 (@ Bildarchiv Österr. Herzfonds)

Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer SpendeDie Spenden an den Österreichischen Herzfonds sind steuerlich absetzbar und zusätzlich durch das Spendengütesiegel ausgezeichnet. Heuer feiern wir unser 50 Jahr Jubiläum. Der Österreichische Herzfonds konnte 1971 nur gegründet werden, weil viele Menschen die Aktion “Schach dem Herztod” mit ihrer Spende unterstützt und damit den Grundstein für unsere – nun bereits 50 Jahre dauernde – Arbeit gelegt haben. Nur mit Hilfe unserer treuen Unterstützer*innen können wir

  • Forschungsprojekte finanzieren
  • Herzvorsorge- und Aufklärungsarbeit leisten
  • Defibrillatoren für öffentliche Plätze aufstellen
  • Kindern, die mit einem Herzfehler geboren wurden, einfach und unbürokratisch finanzielle Hilfe leisten

Bitte helfen auch Sie. Vielen Dank für Ihren Beitrag als Investition für die Zukunft!