Die ersten 4 Minuten entscheiden über Leben und Tod!
In Österreich sterben jedes Jahr mehr als 12.000 Menschen an einem plötzlichen Herzstillstand. Sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen sowie der Einsatz eines Defibrillators können Leben retten!
Daten aus vergangenen Jahren zeigen, dass Personen, die einen plötzlichen Herzstillstand durch Kammerflimmern erleiden, zu 50% überleben, wenn sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden und ein Defibrillator unmittelbar verfügbar ist. Hingegen versterben 80% aller Betroffenen, weil die Erste Hilfe Maßnahmen zu spät eingeleitet wurden.
Lernen Sie Leben zu retten: Machen Sie einen Erste Hilfe Kurs
Wann haben Sie zum letzten Mal einen Erste Hilfe- oder Wiederbelebungskurs gemacht? Wichtig ist, die Kenntnisse regelmäßig „aufzufrischen“. Viele Organisationen in Österreich bieten Grund- oder Auffrischungskurse an. Werden Sie aktiv! Ihr Wissen kann im Notfall Leben retten!
Einiges hat sich verändert: Die früher angewendete Mund-zu-Mund-Beatmung wird nicht mehr empfohlen und ist einer sofortigen reinen Herzdruckmassage gewichen. Hier finden Sie die neuen Richtlinien des European Resucitation Councils. Eine internationale Studie hat ergeben, dass in der Pandemie die Angst vor Ansteckung groß war. Das führte einerseits dazu, dass sich Patient*innen trotz Beschwerden zu spät oder gar nicht in Behandlung begaben (wir haben darüber im Dezember 2020 in einer APA OTS Presseinformation berichtet) und daher häufiger außerhalb eines Spitales wiederbelebt werden mussten, oder zufällig anwesende Personen (sogenannte „Bystander“) im Falle einer nötigen Laien-Reanimation den direkten Kontakt mit Patient*innen scheuten. Es ist vorgekommen ist, dass zu spät oder gar nicht geholfen wurde. Damit so etwas nicht mehr vorkommt, wurden Maßnahmen herausgegeben:
Sicherheitsmaßnahmen – So schützen Sie sich auch in COVID-Pandemie-Zeiten
- Das Tragen einer FFP2 Maske schützt den Ersthelfer sowie die betroffene Person
- Keine Mund-zu-Mund-Beatmung, Konzentration auf die Herzdruckmassage
- Mund und Nase des Betroffenen mit Tuch oder Kleidungsstück abdecken
- Wenn vorhanden, Handschuhe benutzen
- Nach erfolgter Reanimation Hände waschen oder desinfizieren
Helfen Sie auf jeden Fall, wenn es die Situation erfordert. Wenn Sie nichts tun, kann die betroffene Person schwere Hirnschäden erleiden oder sterben. Helfen Sie und retten Sie Leben!
Die flächendeckende Versorgung mit Defibrillatoren ist wichtig
Seit dem Jahr 2003 finanzieren wir daher halbautomatische Defibrillatoren zur Soforthilfe für Personen, die außerhalb von Krankenhäusern und anderen Betreuungseinrichtungen einen plötzlichen Herzstillstand erleiden und der Gefahr des plötzlichen Herztodes ausgesetzt sind. Hier finden Sie die Informationen zu diesem Projektschwerpunkt.
Insgesamt haben wir bis heute 31 Defibrillatoren vergeben und einen Betrag von rund Euro 40.000 dafür ausgegeben. Wichtig ist uns auch eine gerechte Verteilung auf die Bundesländer. Besonders am Herzen liegt uns, dass die Mitarbeiter*innen der jeweiligen Organisationen / Vereine / Gemeinden, etc. geschult werden, sowie eine jährliche Rückmeldung über die Verwendung und den Zustand des geförderten Gerätes.
Jede Spende hilft
Bitte unterstützen Sie unsere Projekte mit Ihrer Spende. Die Spenden an den Österreichischen Herzfonds sind steuerlich absetzbar und zusätzlich durch das Spendengütesiegel ausgezeichnet. Heuer feiern wir unser 50 Jahr Jubiläum. Der Österreichische Herzfonds konnte 1971 nur gegründet werden, weil viele Menschen die Aktion “Schach dem Herztod” mit ihrer Spende unterstützt und damit den Grundstein für unsere – nun bereits 50 Jahre dauernde – Arbeit gelegt haben. Nur mit Hilfe unserer treuen Unterstützer*innen können wir
- Forschungsprojekte finanzieren
- Herzvorsorge- und Aufklärungsarbeit leisten
- Defibrillatoren für öffentliche Plätze aufstellen
- Kindern, die mit einem Herzfehler geboren wurden, einfach und unbürokratisch finanzielle Hilfe leisten
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