Welt-Adipositastag 4. März 2023

Der Adipositas-Tag, der jedes Jahr weltweit am 4. März stattfindet, wurde von der World Obesity Federation ausgerufen, um darauf aufmerksam zu machen, dass Adipositas (Fettsucht) eine Krankheit ist.

Auch in Österreich sorgen Übergewicht und Adipositas für wachsende Probleme: Einerseits für die Gesund­heit und das Wohlbefinden der betroffenen Menschen, andererseits auch für das Gesundheitssys­tem. Denn Adipositas ist ein Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen, speziell für Bluthochdruck, Vorhofflimmern, Typ 2 Diabetes und Rücken- und Gelenksprobleme.

Adipositas ist eine Gefahr für Ihr Herz

In Österreich sind (lt. Statistik Austria, 2019) 34,5 % aller Erwachsenen (ab 15 Jahre) übergewichtig und 16,6 % adipös.  Der Österreichische Herzfonds hat in den Jahren 2005 bis 2019 mittels Fragebogen Daten erhoben, die derzeit – im 5 Jahres-Vergleich – statistisch ausgewertet werden. Auch aus unseren bisherigen Ergebnissen zeigt sich laut Prof. Dr. Kurt Huber, dass die Zahl der übergewichtigen Menschen in Österreich zunimmt. Waren es in den Jahren 2005 – 2009 noch rd. 32 %, so stieg die Zahl in den Jahren 2015 – 2019 auf rd. 39 % an. Auch die Zahl der adipösen Personen bei unserer Befragung ist von 9 % (2005 – 2009) auf 16,2 % (2015 – 2019) gestiegen und zeigt eine Übereinstimmung mit den Daten der Statistik Austria von 2019. Da in dieser Analyse die Adipositas auch mit einer Zunahme des Diabetes mellitus Typ 2 einhergeht, die Adipositas aber auch häufig mit erhöhtem Blutdruck (Hypertonie) und Fettstoffwechselstörungen (Hyperlipidämie) vergesellschaftet ist, muss von einem mittel- bis langfristig erhöhtem Risiko in der österreichischen Bevölkerung ausgegangen werden, Herzinfarkte oder Schlaganfälle zu erleiden. Die Zeichen stehen auf einer zunehmenden Belastung des Gesundheitssystems, wenn nicht endlich und effektiv primärpräventive Maßnahmen ergriffen werden.

Das richtige Gewicht

Der Body Mass Index (kurz BMI) gilt als Orientierungsmaß für das Gewicht eines Erwachsenen. Er dient zur Einschätzung, ob das Körpergewicht innerhalb des gesunden Bereiches liegt. Der BMI stellt allerdings nur einen groben Richtwert dar. Er sagt nichts über den Muskel- und Körperfettanteil aus. Daher ist er für Kraftsportler:innen, Schwangere und Personen unter 18 Jahren nicht aussagekräftig.

Mit unserem Online BMI-Rechner können Sie Ihren BMI ganz einfach erheben. Lt. BMI-Werte wird das Gewicht wie folgt eingestuft:

  • Normalgewicht (Frauen < 25; Männer < 26)
  • Übergewicht (Frauen 25 – 30; Männer 26 – 30)
  • Adipositas (> 30)

Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages können Sie unsere praktische BMI-Tabelle kostenlos bestellen!

Übergewicht versus Adipositas

Von Übergewicht spricht man, wenn das Körpergewicht erhöht ist und zwar durch Vermehrung des Körperfettanteils, der über das Normalmaß hinausgeht.

Bei folgenden BMI Werten spricht man von Übergewicht: Frauen 25 – 30; Männer 26 – 30
Bei folgenden BMI Werten spricht man von Adipositas (starkes Übergewicht): Adipositas (> 30)

Die BMI-Werte sind allerdings abhängig von Alter, Geschlecht und Risikofaktoren, die bereits vorliegen. Wenden Sie sich an Ihre behandelnde Ärztin/Ihren behandelnden Arzt, um für Sie die geeignete Methode zu finden, Gewicht zu verlieren.

Adipositas ist eine chronische Erkrankung

Adipositas ist eine anerkannte, chronische Erkrankung, die behandelt werden kann. Die Ursachen dafür sind vielfältig, meist liegt ein falscher, ungesunder Lebensstil vor, der durch unausgewogene und übermäßige Ernährung, zu wenig Bewegung und Stress geprägt ist. Es können aber auch andere Ursachen dahinterstecken, wie hormonelle Erkrankungen und auch genetische Veranlagung.

Grundsätzlich gilt: Für ein stabiles Körpergewicht, müssen Energiezufuhr und Energieverbrauch sich die Waage halten. Wenn man über einen längeren Zeitraum zu viel Energie zuführt und zu wenig Energie verbraucht, entsteht ein Ungleichgewicht, dass sich in Form von Fettablagerungen äußert.

Seien Sie „alert“

Lassen Sie sich, wenn Sie adipös sind von Ihrem Hausarzt/Ihrer Hausärztin zum Ausschluss eines Diabetes mellitus, einer vielleicht noch nicht erkannten Hypertonie oder Fettstoffwechselstörung testen und im Bedarfsfall auch behandeln.

Ein gesunder Lebensstil wirkt sich positiv auf Ihr Körpergewicht und auch Ihre Blutzuckerwerte aus

Gehen Sie einmal jährlich zur Vorsorgeuntersuchung. Wenn dabei ein erhöhter Nüchternblutzuckerwert entdeckt wird, wird Ihr Arzt/Ihre Ärztin mit Ihnen die notwendige Therapie besprechen. Auch bei normalen Blutzuckerwerten empfehlen wir Ihnen im Rahmen der Herzvorsorge: Achten Sie auf Ihre Ernährung und bewegen Sie sich mindestens 3 x pro Woche 30 Minuten. Bewegungsempfehlungen für Erwachsene finden Sie in unserem Herzwegweiser. Unsere kostenlosen Drucksorten senden wir Ihnen gerne kostenlos und portofrei zu. Bleiben Sie auf dem Laufenden und abonnieren Sie unseren monatlichen Newsletter und besuchen Sie unseren Vorsorgebereich auf unserer Website.

Gemeinsam für die Herzgesundheit

Spendenkonto: AT97 6000 0000 0706 0005 BIC: BAWAATWW


Ihre Spende kommt SICHER an: Spenden an den Österreichischen Herzfonds sind steuerlich absetzbar und zusätzlich durch das Spendengütesiegel ausgezeichnet. Helfen Sie mit

  • Forschungsprojekte zu finanzieren
  • Herzvorsorge- und Aufklärungsarbeit zu leisten
  • Defibrillatoren für öffentliche Plätze aufzustellen und damit Leben zu retten
  • Kindern, die mit einem Herzfehler geboren wurden, einfach und unbürokratisch finanzielle Hilfe zu leisten

Danke für Ihren Beitrag für die Zukunft der nächste(n) Generation(en).