Weltweit sterben rund 18,6 Millionen Menschen jährlich an den Folgen von Herz-Kreislauferkrankungen (Quelle: WHF). Somit ist der Herztod die Todesursache Nummer 1. In Österreich sind rund 36% aller Todesfälle (Quelle: Statistik Austria 2020) auf Erkrankungen des Herzens zurückzuführen. Vorsorge ist die beste „Lebensversicherung“ – vor allem für herzinfarktgefährdete Menschen, die derzeit noch gar nichts über ihr Risiko wissen. Unser Online-Herzrisikotest hilft Ihnen, Ihr persönliches Herzinfarktrisiko besser einzuschätzen und unser Herzwegweiser (mit integriertem Risikotest zum Ausfüllen) enthält alle Informationen zur Herzvorsorge.
Die Herzinfarktzahlen in vielen westl. Ländern steigen
Vom 3. bis 10. März findet in Innsbruck der 24. Kardiologie Kongress statt, bei dem sich Herzspezialist:innen aus ganz Österreich und auch aus dem Ausland treffen und Ihr Wissen austauschen. Im Rahmen der Ankündigung des Kongresses wurden vom Herzzentrum Innsbruck über die Seite www.orf.at erschreckende Zahlen bekanntgegeben: Am Innsbrucker Herzzentrum haben sich in den letzten 10 Jahren die Zahl der behandelnden Herzinfarkte mehr als verdoppelt, wird berichtet. Warum das so ist und welche Ursachen dahinter liegen, können Sie im link zur Seite des ORF nachlesen.
Welche Vorsorgeuntersuchungen sind wann empfohlen?
Bei Männern treten Herzinfarkte im Schnitt ab einem Alter von 55 Jahren gehäuft auf, bei Frauen etwa fünf bis zehn Jahre später. Es gibt eine generelle Empfehlung, Vorsorgeuntersuchungen ab einem Alter von 40 Jahren durchzuführen. Wenn es eine familiäre Vorbelastung gibt, ergibt es aber auch schon früher Sinn – gerade, wenn in der Familie Herzinfarkte oder Schlaganfälle vorgekommen oder eine Behandlung der Herzkranzgefäße in einem Alter von unter 50 Jahren notwendig geworden ist.
Was passiert bei einem Herzinfarkt?
Beim akuten Herzinfarkt sterben aufgrund eines Mangels an Sauerstoff Herzmuskelzellen ab. Ursache des Sauerstoffmangels sind hochgradige Verkalkungen der Herzkranzgefäße. Diese Verengung der Gefäße und in den meisten Fällen noch ein Gerinnsel, lösen den Herzinfarkt aus. Nicht immer müssen diese Schmerzen sehr heftig sein, bzw. werden sie von den Betroffenen als nicht besonders heftig empfunden. Bei vielen Personen treten die Schmerzen erst bei Entstehung des lebensbedrohlichen Infarktes auf. Infarktschmerzen können deshalb sehr oft nicht „kennengelernt“ werden. Die betroffene Person muss bei den ersten Anzeichen ohne Zeitverlust ins Krankenhaus gebracht werden! Sofortiges Handeln schafft Klarheit und gibt Sicherheit! Nur im Krankenhaus kann entschieden werden, ob es sich tatsächlich um einen akuten Myokardinfarkt handelt, oder ob eine andere Schmerzursache vorliegt. Lassen Sie keine wertvolle Zeit verstreichen, wählen Sie 144. Paniksituationen führen oft zu einem Blackout, auf unserer kostenlosen Herz-Notfallkarte haben Sie die wichtigsten Informationen für einen Herznotfall sowie die Notrufnummer bereit.
Was hat sich in den letzten Jahren in der Forschung getan?
Unser Präsident, Univ.-Prof. Dr. Kurt Huber dazu: „Die Forschung der letzten Jahrzehnte hat sich hauptsächlich mit der Frage beschäftigt, wie Herzinfarkte frühzeitig erkannt werden können, wie diese entstehen und wie man sie optimal behandeln kann. Nun ist es wichtig, dass wir uns in der Forschung der Prävention widmen. Wir sollten etwa Untersuchungen dazu durchführen, warum sich Männer und Frauen in den verschiedensten Altersgruppen nicht an sinnvolle Vorgaben halten. Wir haben in Österreich zum Beispiel eine sehr hohe Rate an Frauen, die rauchen. Die Präventionsforschung wäre also ein Vorschlag, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen möglichst zu vermeiden bzw. hintan zu halten.
Unser Herzwegweiser informiert über Möglichkeiten der Vorsorge und unser Ratgeber „Herzinfarkt – Was nun“ unterstützt Patient:innen und Angehörige nach einem Herzinfarkt
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