Ein Herzinfarkt kommt oft völlig überraschend – ohne Vorwarnung ist er plötzlich da und erfordert rasches Handeln. Besteht nur der geringste Verdacht auf einen Herzinfarkt, sollten Sie sofort die Notärztin/den Notarzt bzw. die Rettung (Notruf 144) rufen, sonst verstreicht wichtige Zeit, die unter Umständen lebensrettend sein kann.
Was passiert bei einem Herzinfarkt?
Beim akuten Herzinfarkt sterben aufgrund eines Mangels an Sauerstoff Herzmuskelzellen ab. Ursache des Sauerstoffmangels sind hochgradige Verkalkungen der Herzkranzgefäße. Diese Verengung der Gefäße und in den meisten Fällen noch ein Gerinnsel, lösen den Herzinfarkt aus. Nicht immer müssen diese Schmerzen sehr heftig sein, bzw. werden sie von den Betroffenen als nicht besonders heftig empfunden. Bei vielen Personen treten die Schmerzen erst bei Entstehung des lebensbedrohlichen Infarktes auf. Infarktschmerzen können deshalb sehr oft nicht „kennengelernt“ werden. Die betroffene Person muss bei den ersten Anzeichen ohne Zeitverlust ins Krankenhaus gebracht werden! Sofortiges Handeln schafft Klarheit und gibt Sicherheit! Nur im Krankenhaus kann entschieden werden, ob es sich tatsächlich um einen akuten Myokardinfarkt handelt, oder ob eine andere Schmerzursache vorliegt. Lassen Sie keine wertvolle Zeit verstreichen, wählen Sie 144. Paniksituationen führen oft zu einem Blackout, auf unserer kostenlosen Herz-Notfallkarte haben Sie die wichtigsten Informationen für einen Herznotfall sowie die Notrufnummer bereit.
Wie entsteht ein Herzinfarkt?
Mit zunehmendem Alter und in Abhängigkeit von unserem Lebensstil verändern sich die Blutgefäße. Die Arterien und Venen werden starrer und verlieren an Elastizität. Zu einer Einengung der Gefäße und in weiterer Folge zum Verschluss kommt es durch die sogenannte „Atherosklerose“, im allgemeinen Sprachgebrauch als „Gefäßverkalkung“ bezeichnet. Dabei werden Fett, Bindegewebe, Kalk, aber auch Entzündungszellen in die Gefäßwand eingelagert. Die Ablagerung, „Plaque“ genannt, wird immer dicker und verengt das Gefäß zunehmend. Die Atherosklerose betrifft in der Regel den gesamten Körperkreislauf. Sind die Herzkranzgefäße betroffen, spricht man von einer koronaren Herzkrankheit.
Eine koronare Herzkrankheit entwickelt sich in der Regel über viele Jahre. Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, dass es zu Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen kommt, ihre Wände an Elastizität verlieren und der Durchmesser der Blutgefäße immer enger wird. Einige dieser Risikofaktoren können wir beeinflussen, andere leider nicht.
Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit
- Rauchen
- Bewegungsmangel
- Ungesunde Ernährung oder Übergewicht
- Erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin)
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Bluthochdruck
- Emotionale Belastung
- Alter
- Familiäre Vorbelastung
Anzeichen für einen Herzinfarkt?
- Plötzlich auftretende, starke, drückende oder brennende Schmerzen im vorderen oder linken Brustbereich.
- Oft strahlen die Schmerzen in den linken Arm aus.
- Beklemmungs- oder Engegefühl, als würde „etwas die Brust zusammenschnüren” oder „jemand auf der Brust sitzen”
- Anhaltende Schmerzen im Arm, in den Fingern, im Bauch, Rücken, Hals, Unterkiefer oder Ohr, vor allem linksseitig
- Plötzliche schwere Atemnot mit Erstickungsgefühl mit oder ohne Brustschmerzen
- Plötzliche Bewusstlosigkeit oder schweres Schwindelgefühl
- Schweißausbrüche, Übelkeit
- Über 20 Minuten dauernde und anhaltende Beschwerden sind immer verdächtig, auch wenn sie nicht typisch und stark ausgeprägt sind.
Achtung: Bei Frauen sind Atemnot, Schmerzen im Oberbauch und Erbrechen oft die einzigen Zeichen
Auf unserer Notfallkarte sind die o.a. Symptome angeführt und somit sofort verfügbar. Hier können Sie die praktische Notfallkarte bestellen.
Was ist zu tun?
Treten solche Beschwerden auf, sollte umgehend die Notärztin/der Notarzt bzw. die Rettung (in der Regel 144) gerufen werden, um so rasch wie möglich den Transport in ein Krankenhaus zu veranlassen. Unter diesen Umständen ist keine Zeit zu verlieren! In der Phase des akuten Herzinfarktes kann es zu Rhythmusstörungen kommen, die bis zum lebensbedrohlichen Herzstillstand führen können. Eine umgehende Überwachung der Patientin/des Patienten ist daher sehr, sehr wichtig.
Ausführlichere Informationen finden Sie in unserer 31-seitigen Broschüre „Herzinfarkt – Was nun?„, die wir Ihnen gerne kostenlos und portofrei zusenden.
Textquelle: Auszüge aus der Broschüre „Herzinfarkt – was nun?“ – in Kooperation Österreichischer Herzfonds und Österreichische Kardiologische Gesellschaft, mit freundlicher Unterstützung von AstraZeneca
Wissen ist die beste Lebensversicherung
Daher sind wir bemüht, die Menschen in Österreich zum Thema Herzgesundheit, Herzvorsorge und Herzerkrankungen zu informieren. In Form von vielfältigen Broschüren, Ausweisen und sonstigen Drucksorten, die kostenlos über unseren Webshop bestellt werden können. Unser Herzinfarkt-Risikotest hilft, das persönliche Herzinfarktrisiko besser einzuschätzen und kann Online gemacht werden. Auf unserer Website gibt es viele wertvolle Informationen rund ums Thema „Herz“. Auf diversen Veranstaltungen und Kongressen informieren wir über das Thema.
All das können wir nur anbieten, weil viele treue Unterstützer*innen unsere Aktivitäten und Projekte mit ihren regelmäßigen Spenden unterstützen. Werden auch Sie ein Teil unserer Spendercommunity. Seit über 50 Jahren sind wir aktiv für die Herzen der Österreicher*innen. Ihre Spende ist eine Investition in die Zukunft! Seit kurzem sind wir auch auf Facebook gelistet: Starten Sie Ihre eigene Spendenaktion zu Gunsten des Österreichischen Herzfonds, Geburtstage, Jubiläen werden verstärkt dazu genutzt, statt eines Geschenks eine Spende zu „schenken“. Gerne stellen wir Ihnen eine Spendenurkunde aus. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich direkt an uns. Spenden an uns sind steuerlich absetzbar und zusätzlich durch das Spendengütesiegel ausgezeichnet. Danke.